Christoph Hein, er wird im April 75 Jahre, weiß ganz genau, was man braucht im Leben.
Er hat eine wunderbare Sammlung wichtiger Dinge zusammengestellt. Für Kinder, aber auch für erwachsene Hein-Fans.

Diese Liste der „20 wichtigsten Dinge im Leben“ ist angenehm subjektiv.

  Sie enthält u.a. den Freund, das Fahrrad, ein Kuscheltier, eine Lieblingsgeschichte, auch die Mutter – „Die Frau, die uns einmal im Arm hielt, die als Einzige unseren großen Kummer damals verstand und uns tröstete, ist für den Menschen die wichtigste Person. Für jeden Menschen. Und auch wenn du erwachsen bist, sogar wenn du schon alt bist, so richtig alt, und deine Mama vielleicht nicht mehr lebt, auch dann noch bleibt sie der wichtigste Mensch deines Lebens. Und ich hoffe, du erfährst es rechtzeitig genug, um es ihr zu sagen.“ – und „eine Tante Magdalena“. Und sie geht über Objekte und Personen hinaus hin zu „Musik machen“ oder „Über den eigenen Schatten springen“ oder „Verliebt sein“.
Mit einer dummen Geschichte wird die Reflexion über „alles, was du brauchst“, ausgelöst, der Junge muss ins Krankenhaus, sechs Wochen lang, sehr weit weg, und er sträubt sich heftig. „Du kannst alles mitnehmen, was du brauchst, Kleiner“, bietet der Vater ihm an – und keiner werde den Koffer kontrollieren. Der Junge packt, und am Ende sind es vier große schwere Koffer, die er – versprochen ist versprochen – mitnehmen darf. Und von denen zwei dann im Krankenhaus kein einziges Mal aufgeschlossen werden.

Zu Christoph Heins bezaubernd schönes Kinderbuch hat Rotraut Susanne Berner wunderbar Bilder gemalt – ein Koffer tut sich auf, und es steckt eine ganze Welt darin.

Würde es mehr als 20 Dinge geben, die wichtig sind im Leben, dann wäre „Alles, was du brauchst“ für mich mit dabei.