Die New Yorkerin Diana überlässt nichts dem Zufall, alles in ihrem Leben ist minutiös geplant:
ihre Karriere, ihre Reisen, der Antrag ihres Lebensgefährten Finn im gemeinsamen Urlaub auf den Galapagosinseln.
Und mit dieser Planung ist ihr Glück sicher, glaubt sie.
Doch plötzlich ändert sich alles: ein unbekanntes Virus taucht auf und Finn muss seine Arbeit als Arzt im ansässigen Krankenhaus weiter verfolgen.
Diana soll alleine auf die Galapagosinseln fahren.
Als sie ankommt, geht die komplette Insel in Quarantäne, ihr Hotel ist geschlossen, eine Funkverbindung gibt es nicht.
Sie kommt bei einer netten alten Dame unter, lernt ein junges Mädchen mit Problemen und einen faszinierenden Mann kennen, der ihre ganze Zukunft ändern könnte.
Doch kann man etwas geplantes aufgeben, von dem man sein ganzes Leben lang geträumt hat und man zu wissen glaubt, dass es einen ganz bestimmt glücklich machen wird?
Weiß man überhaupt sicher, was Glück ist?
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Jodi Picoult schafft mit ihrem neuesten Werk wieder ein grandioses Buch zu einem Thema, welches wir alla in den vergangenen Jahres selbst erlebt haben - Corona und seine Folgen.
Was machen nun zwei Menschen, getrennt durch die halbe Erdkugel, die keinen Kontakt zueinander haben, sich aber sicher sind, dass sie zusammen gehören?
Macht es Sinn, um jeden Preis an einem Traum festzuhalten, wenn sich auf einmal alle Umstände drastisch geändert haben?
Picoult zeigt sehr eindrucksvoll und mitreißend zwei völlig unterschiedliche Blickwinkel auf Covid und seine Folgen:
Diana auf Galapagos, die alles wie durch einen Zerrspiegel sieht.
Finn in New York, mitten im Krankenhausgeschehen, in einer Hölle, der er auch nach der Arbeit nicht entfliehen kann.
Als beide wieder zusammen kommen, hat ihr Leben so wie sie es kannten, einen Sprung und nun müssen sie entscheiden, ob dieser wieder zu reaparieren ist oder nicht.
In gewohnter Manier der Bestsellerautorin spielt diese Geschichte mit den Perspektiven und den Vorstellungen des Lesers, so dass am Ende einmal mehr die typische Erkenntnis von Picoults Geschichten entsteht, dass man sich im Leben auf nichts verlassen sollte - denn niemals ist alles genauso, wie es den Anschein hat.